3. Kunstschau

Bildräume

Kunsthalle Rostock 13. Juni bis 11. Juli 1993

Katalogvorwort

Es ist der 3. Kunstsommer in Mecklenburg-Vorpommern, der von den Künstlerinnen und Künstlern unseres Landes veranstaltet wird. Einen markanten Bestandteil dieses Ereignisses stellt die landesweite Kunstschau des Künstlerbundes mit dem Titel „Bildräume“ dar, die mit fünf größeren Regionalausstellungen und vielen kleinen Aktionen in diesem Jahr aufwartet.

Dabei fliegt die bisher fast zum Markenzeichen gewordene Kartoffel nicht mehr, sie weicht dem sehenden Auge und erschließt damit allen Interessenten an Kunst und Kultur Bildräume im wahrsten Sinne des Wortes, die sich für Ausstellungen, Pleinairs, Workshops und andere künstlerische Aktivitäten auftun.

Ob sich daraus eine neue Sehweise für alle Beteiligten und besonders für Kunst und Künstler entwickelt, bleibt scheinbar noch offen.

Eine neue Qualität und Verantwortung für Bildräume erscheint als Aufgabe. Die fliegende Kartoffel sollte mit der ihr eigenen Leichtigkeit, Phantasie und Beweglichkeit den Weg dafür freimachen.

Viele Künstler sehen in der Verbindung der Kunst mit der Natur Mecklenburg-Vorpommerns in den regionalen und internationalen künstlerischen Projekten ihre Arbeitsgrundlage. Aber auch vielfältige ganz aktuelle Fragen und Probleme bilden den Stoff zur künstlerischen Auseinandersetzung.

Verständigung und Verstehen werden erwartet. Erlebnisse, aber auch Überraschungen und Kunstgenuss sind bei allen Begegnungen vorprogrammiert.

So gesehen werden in ganz Mecklenburg-Vorpommern Besucher und Sucher auf ihre Kosten kommen, wenn sie anhand der auch in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Kunstlandkarte an Orte gelangen, die für Kunst und Kultur als Bildräume bereits erschlossen worden sind.

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die mit Engagement und Kompetenz, Bereitschaft und Freude die Vorbereitung und Durchführung aller Kunstvorhaben des in unserem Land schon zur Tradition gewordenen Kunstsommers begleitet haben.

Es würde mich außerordentlich freuen, wenn viele interessierte und neugierige Besucher in Veranstaltungen und Künstlerateliers finden.

 

Steffi Schnoor

Kultusministerin